Schach Praline Pos1

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Kann Weiß gewinnen ???

Donnerstag, 2. Februar 2012

Der Bauer im Schachspiel

 
 

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via Schach und Kultur von Frank Mayer am 02.02.12

                   

                               

Holzschnitt von Elke Rehder

 

von Konstantínos Kaváfis


Mir gefällt es, den
Leuten zuzusehen, wenn sie Schach spielen.


Meine Augen folgen den Schritten der Bauern,
die langsam ihren Weg suchen, um die letzte Reihe zu erreichen.
Der Bauer zieht mit einer solchen Leichtigkeit,
damit seine Freude und Belohnung endlich wahr werden, wenn er auf jener Reihe ankommt.
Er stösst während seines Weges auf viele Hindernisse.

 

 

           chess battle – gemalt von Elke Rehder

 

Die Mächtigen zielen mit ihre Waffen auf ihn.
Die Türme bedrängen ihn mit ihren hohen Zinnen,

auf ihren Feldern versuchen schnelle und schlaue Springer,

den Vormarsch zu verhindern;
und von überall aus dem feindlichen Lager

setzt sich die Bedrohung gegen ihn in Bewegung.

 

                                  

 

Gemalt von Elke Rehder

Einer bleibt unversehrt trotz aller Gefahren
und erreicht triumphierend die letzte Reihe.

Was für eine Genugtuung,  zur rechten Zeit  den Sieg errungen zu haben;

und wie fröhlich er in Richtung seines eigenen Todes wandert.

Denn wenn er am Ziel ist, wird er sterben.

 

                                         

 

 gemalt von Elke Rehder

 

 

Das war sein ganzes Streben.

 


Es stirbt der „
Hades des Schachs"
und um aus seinem Grab wieder aufzuerstehen,

eilt die rettende Königin herbei.

 

                      

 

Gemalt von Nicolas Sphicas

 

 

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Konstantínos Kaváfis lebte von 1863 bis 1933 und
war ein in Alexandria geborener griechischer Dichter.

Seine ersten Veröffentlichungen begannen im Jahr 1886. Die Gedichte in dieser ersten Zeit, romantisch in seiner Konzeption, folgen der Linie von D. Paparrigopulos, mit offensichtlichen Einflüssen von Victor Hugo und Alfred de Musset.

 

Kavafis vermeidet den direkten emotionalen Ausdruck  und verbirgt seine persönlichen Empfindungen, und alle sind zugleich durch seine Eigenart stolz und schüchtern motiviert. Seine Dichtung macht Platz für das Dunkel der Vergangenheit, das Gefühl der Zeitlichkeit, der Erinnerung und Geschichte. Das Gefühl von Alter, Tod und Zeit sind in seinen Arbeiten konstant.

 


                        

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Sitges (Barcelona), Februar 2012


 
 

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