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Gemalt von Elke Rehder
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von Pau Pascual
Im Gegensatz zum normalen Schach, das in der Regel mit Holzfiguren gespielt wird, wird das „Schach mit lebendigen Figuren" mit wirklichen Menschen dargeboten.
Hier würde dann die weiße Dame entlang der Diagonalen bis g4 ziehen und sich vor den „korpulenten" Herren stellen, Schach auf der offenen Linie geben und einen unaufhaltsamen Angriff einleiten.
Vorher im selben Spiel, das Foto von einer anderen Seite gesehen, erkennt man den Läufer (als weisser Bischof verkleidet), just in dem Augenblick, als er von c4 wegziehen will, wendet er seinen Blick auf das unbeirrte Mädchen, das gerade von c7 nach c6 geschritten war. Nach 10. Lc4 geht der schwarze Läufer (Bischof) auf d6.
Wahrscheinlich ist dieser Zug schon der Anfang der Verlust der Partie für Schwarz.
Position nach 9 … c6
Die Partie ist sehr interessant. Weiß, nach der Schwächung der schwarzen Rochade, opfert zuerst einen Turm und nach einem stürmischen Angriff opfert er den anderen Turm in einem spannenden Endspiel mit einem Schachmatt.
José Raúl Capablanca gegen Herman Steiner [C49]
Los Angeles, USA. 1933
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. Lb5 Lb4 5. O-O O-O 6. d3 d6 7. Lg5 Lxc3 8. bxc3 Se7 9. Sh4 c6 10. Lc4 Le6 11. Lxf6 gxf6 12. Lxe6 fxe6 13. Dg4+ Kf7 14. f4 Tg8 15. Dh5 Kg7 16. fxe5 dxe5 17. Txf6 Kxf6 18. Tf1+ Sf5 19. Sxf5 exf5 20. Txf5+ Ke7 21. Df7+ Kd6 22. Tf6+ Kc5 23. Db7 Db6 24. Txc6+ Dxc6 25. Db4# 1-0
Hier nun die analysierte und kommentierte Partie:
PARTIE CAPABLANCA vs HERMAN STEINER
von NM Hebert Pérez García
Capablanca,José Rául – Steiner,Herman [C49]
Los Ángeles, USA, 1933 – Lebendschach
1. e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6
4.Lb5 Lb4 [Gegenwärtig hat die von Akiva Rubinstein eingeführte Variante mit 4. ..Sd4!? immer noch seine Gültigkeit. ]
5.0–0 0–0 6.d3 d6 7.Lg5 Lxc3
8. bxc3 Se7 [ Üblich und sehr populär ist die Fortsetzung: 8...De7 9.Te1 Sd8 10.d4 Se6 11.Lc1,etc.]
9.Sh4 c6 [Eine andere Option ist 9...Sg6, obwohl Weiss dadurch etwas aktiver wird – z.B. 10.Sxg6 fxg6 11.Lc4+ Kh8 12.f4, etc]
10. Lc4
Schwarz zieht
10..Le6? [Ein schwerer Fehler, der von dem Ex-Weltmeister José Raúl Capablanca auf eine brilliante Weise beantwortet wird. Die moderne Theorie rät zu folgender möglichen Fortsetzung: 10...d5!? 11.Lb3 dxe4 12.Lxf6 gxf6 13.dxe4 Dxd1 14.Taxd1 Sg6 15.Sxg6 hxg6 16.Td6 Kg7 17.f4 exf4 18.Txf4 Le6 19.Lxe6 fxe6, etc.]
11. Lxf6! gxf6 12.Lxe6 fxe6 13.Dg4+ Kf7
14. f4± Tg8? [Dieser neue Fehler von Schwarz hat schreckliche Folgen.
Die Stellung von Schwarz war inzwischen schon recht schwierig geworden; unzureichend ist auch der Verteidigungsversuch 14...Sg6,
wegen 15.f5 exf5 16.Txf5 Sf4 17.Tf1! Tg8 18.Df3 Ke6 19.g3 Kd7 20.Kh1+-]
15. Dh5++- Kg7 16.fxe5 dxe5
Weiss zieht
In dem er wieder einmal seine geniale Kreativität zeigt, beendet Capablanca die Partie auf eine elegante und tadellose Schlagkraft.
17. Txf6! Kxf6 18.Tf1+ Sf5 19.Sxf5+- [oder auch 19.exf5+-] 19…exf5 20.Txf5+ Ke7 21.Df7+ Kd6 22.Tf6+ Kc5
Weiss zieht
23.Dxb7! Db6 24.Txc6+ Dxc6
25.Db4 ¡ Matt ! 1–0
Taktisch gesehen glänzt das Spiel von Capablanca durch seine Genauigkeit und Harmonie.
Wir empfehlen den Schachfreunden eine aufmerksame Analyse, die Ihnen sicher einen wertvollen Unterricht anbieten wird.
Zum Nachspielen:
http://www.tabladeflandes.com/visor_global/Jose_Raul_Capablanca_vs_Herman_Steiner_1933.html
Schachmatt
Gemalt von Elke Rehder
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Sitges (Barcelona), im Februar 2013
Gemalt von Ludwig Deutsch
Weil dieses Leben nicht mehr ist
- ich hoffe, dass Ihr das beweisen könnt –
als ein verschwommenes Schachbrett für das komplizierte Spiel.
Die weissen Felder: die Tage
die schwarzen Felder: die Nächte….
Und auf dem Brett beschäftigt sich das Schicksal mit den Menschen, wie sie die Figuren bewegen
nach Belieben ohne Ordnung…..
Und eine nach der anderen wandert in das Kästchen.
Von nichts ohne Namen.
Omar Khayyam
Omar Khayyam (* 18 Mai 1048 - + 4 .Dezember 1131 ) war ein persischer Mathematiker, Astronom, Philosoph und Dichter, geboren in der damaligen Hauptstadt Nischapur, Provinz Chorasan.
Der Selschukenfürst Malik Schah I. beauftragte Omar Khayyām 1073 mit dem Bau eines Observatoriums und der Erstellung eines Sonnenkalenders zu astrologischen Zwecken. Omars Kalender war genauer als der 500 Jahre spätere Gregorianische Kalender. Der moderne iranische Kalender beruht auf seinen Berechnungen.
Statue Omar Khayyāms, Iran
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Sitges (Barcelona), im Februar 2013
Zum 100. Geburtstag von Erich Gottlieb Eliskases [15. Februar 1913 bis 2. Februar 1997]
Das Jahr 1913 war wohl wie kein zweites. „Der große Krieg in Europa, der ewig drohte", wird zwölf Monate später kommen. Wer eine epochale Zeitreise machen möchte, dem empfehle ich, unbedingt das Buch „1913. Der Sommer des Jahrhunderts" (Fischer-Verlag Frankfurt/Main 2012) zu lesen, dass zum Mit- und Nacherleben einlädt. Obwohl Schach darin wahrlich keine Rolle spielt, aber ein gewisser Marcel Duchamp (28. Juli 1887 bis 2. Oktober 1968), der die Kunstwelt verändern wird, findet schon Erwähnung. Zwischen 1928 und 1933 wird er sich sogar hauptsächlich mit Schach beschäftigen, hauptsächlich, um sich dem Kunstbetrieb zu entziehen. Mit dieser Besessenheit schafft er es sogar in Frankreichs Nationalmannschaft und nicht in diesem Zeitraum an vier Schacholympiaden teil, darunter 1930 im Hamburg.
Bei diesem dritten Welttreffen der Nationen (13. bis 27. Juli) hätte nicht fiel gefehlt, und er wäre auf unseren Jubilar aus Salzburg getroffen. Aber es gab in Hamburg noch keine festgeschriebene Brettreihenfolge. Und so trafen Duchamp und Erich Gottlieb Eliskases, der Sohn eines Schneiders aus Innsbruck nicht aufeinander. Der gerade einmal 17-jährige Österreicher überraschte allerdings mit 11/15 bei seinem ersten Olympiaauftritt gewaltig. Acht Siege, sechs Unentschieden und nur eine einzige Niederlage gegen den Spitzenspieler der Tschechoslowakei Salo Flohr – das Team Austria hatte einen künftigen Weltklassemann in seinen Reihen und verbuchte mit Platz 4 gleichzeitig seine bis heute beste Olympia-Platzierung.
Dass der Tiroler – sie sollen ja laut Volkslied lustig sein – wenig Gefallen an seinem Studium des Welthandels fand versteht sich. Da wurde ihm der Posten des Chefredakteurs der Wiener Schachzeitung gerade zur rechten Zeit angeboten – und der damals 22-Jährige griff zu. Und er sollte für das legendäre Zeitschrift ein Glückgriff sein. „Klarer Stil, tiefgründige Analysen, objektive Positionsauffassungen sind gute Grundlagen der literarischen Begabung unseres Meisters", so Hans Müller später, der einer die produktivsten österreichischen Schachjournalisten war. Mit ihm stand Eliskases nach 1930 noch bei den Schacholympiaden 1933 Folkestone und 1935 in Warschau im Team seines Landes.
Seinen größten Einzelerfolg feierte er fraglos 1938 mit Platz 1 beim Turnier in Noordwijk. Hier distanzierte Eliskases den ebenfalls ungeschlagenen Paul Keres um einen Punkt und Exweltmeister Max Euwe sogar um 2,5 Zähler – und das bei nur nun Runden!
Mit der de facto Annexion Österreichs am 12. März 1938 muss der gerade 25-Jährige nun für Deutschland spielen. Und er meldete mit dem Titelgewinn bei den 5. Meisterschaften von Deutschland in Bad Oeynhausen – sein Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Titelverteidiger Georg Kieninger beträgt 2,5 Punkte – seine Anwartschaft auf einem Platz in der Nationalmannschaft nachdrücklich an. Im Jahr darauf triumphierte er erneut in Bad Oeynhausen, nachdem er zuvor ein vom Deutschen Schachbund organisiertes Match gegen Exweltmeister Jefim Bogoljubow, das auf 22 Partien angesetzt war, mit 11,5: 8,5 vorzeitig für sich entschieden hatte.
Als er mit dem Olympiateam im Sommer 1939 zum Länderturnier nach Buenos Aires per Schiff reiste, ahnte nicht nur Erich Eliskases, dass es für ihn ein Abschied von der „Alten Welt" für immer werden sollte. Noch während der achten Schacholympiade (24. August bis 19. September) brach der Zweite Weltkrieg aus. Dass die Veranstaltung, die nicht abgebrochen wurde, mit einem deutschen Sieg endete – es ist bis heute die einzige Goldmedaille geblieben – dürfte in der argentinischen Hauptstadt dann kaum noch jemanden interessiert haben. Eliskases verspürte jedenfalls kein Bedürfnis in das „Deutschland unterm Hakenkreuz" zurück zu kehren, wie im Übrigen auch seine Mannschaftskollegen, die wie er auch nach Kriegsende nicht in ihre alte Heimat zurück kehrten.
Für Eliskases folgte ein zehnjährige Odyssee nach Brasilien. Wie für die Südamerika. Emigranten, die zudem der spanischen Sprache nicht mächtig waren, ging es auch von den Schachprofi zunächst um Überleben. 1948 hatte er es dann zu eine gute Stellung in einem Warenhaus in Porto Alegre gebracht, wie in einem Nachruf der Wiener Zeitung vom 1. April 1997 zu lesen ist.
Schachlich sorgte Eliskases, der 1937 Sekundant von Alexander Aljechin im WM-Revanchematch gegen Max Euwe war, erst Ende der 1940er Jahre wieder für Schlagzeilen. So gewann er 1948 das internationale Turnier in Mar del Plata mit 13/17 überzeugend vor Gideon Stahlberg (11,5). Und er erreichte 1952 sogar das Interzonenturnier, wo er mit 10,5 Punkten aus 21 Partien, was Platz 10 bedeutete, durchaus ehrenvoll abschnitt. Aus dem UdSSR-Quintett mit Kotow, Petrosjan, Taimanow, Geller und Awerbach, das so geschlossen durchs Ziel ging, konnte ihn jedenfalls nur der Erstgenannte bezwingen.
Für ihn selbst, der sich inzwischen mit seiner neu gegründeten Familie in Cordoba niedergelassen hatte, , war Schach fortan nicht mehr der Lebensmittelpunkt. Allerdings sollte Eliskases noch vier Schacholympiaden (1952, 1958, 1960 und 1964) spielen. Und gleich beim ersten Start für seine neue Wahlheimat in Helsinki sieben Jahre nach Ende des fürchterlichen Weltenbrandes hatte er mit seinen 6/10 an Brett 3 wesentlichen Anteil an der argentinischen Silbermedaille. In München 1958 stand er dann erneut auf dem Treppchen. Mit Bronze war damit sein Medaillensatz komplett, und es gibt zudem nur wenige Schachspieler, die in ihrer sportlichen Karriere für drei Länder am wichtigsten Mannschaftsturnier im Schach angetreten sind.
Dem aktuellen Schachkalender 2013 aus der Edition Marco ist übrigens ein interessanter Hinweis zu verdanken, dessen Quelle der Schachjournalist Hans Ree ist. Der Niederländer stellte nämlich einmal fest, „dass es nur vier Spieler gibt, die sowohl gegen Capablanca als auch gegen Robert James Fischer eine Partie gewonnen haben: Paul Keres, Samuel Reshevsky, Max Euwe1 und eben Erich Eliskases.
Was freilich die Bilanz des Quartetts gegen den elften Weltmeister der Schachgeschichte Robert James Fischer angeht, so kann nur der Innsbrucker in regulären Wettkämpfen ein ausgeglichenes Saldo vorweisen, der vor allem in Endspielen eine feine Klinge schlug, wie seine Siegpartie gegen Fischer beweist, die wir bewusst an den Schluss dieses Kalenderblattes stellen möchten:
Eliskases, E. – Fischer, R. [E22]
Internationales Turnier
Buenos Aires Buenos Aires,
Runde 5, 28. Juni 1960
Einleitend merkt Edmar Mednis in seinen Band Wie schlägt man Bobby Fischer? (Deutsche Erstauflage im Sportverlag Berlin 1993) zu dieser Partie an: Bobby Fischer verliert ein völlig ausgeglichenes Endspiel durch einen furchtbaren, sofort entscheidenden Leichtsinnsfehler [...] Psychologisch mag der Fehler durch ein übertriebenes Gewinnstreben zu erklären sein. Er ist aber wohl eher ein Beispiel elementarer Schachblindheit."
1.c4 Sf6 2.Sc3 e6 3.Sf3 d5 4.d4 Lb4 5.Db3 Nc6 6.Lg5 h6 7.Lxf6 Dxf6 8.e3 dxc4 9.Lxc4 0–0 10.0–0 De7 11.Dc2 Ld6 12.Tad1 Kh8 13.a3 e5 14.Sd5 De8 15.dxe5 Sxe5 16.Sxe5 Dxe5 17.f4 De8 18.e4 c6 19.Sc3 Lc7 20.De2 Le6 21.e5 De7 22.Se4 Tad8 23.Kh1 Tfe8 24.Lxe6 Dxe6 25.Sc5 Dc8 26.Dh5 Txd1 27.Txd1 Td8 28.h3 Kg8 29.Txd8+ Dxd8 30.e6 De7 31.Df5 b6 32.exf7+ Dxf7 33.Dc8+ Kh7 34.Se6 Ld6 35.g4 Df6 36.Dd7 De7 37.Dxe7 Lxe7 38.Sd4 c5 39.Sc6 Ld6 40.Sxa7 c4 41.Sc8
41…Lc5?? [„Dieser sofort nach Wiederaufnahme der Partie ausgeführte Zug ist schachlich total unbegreiflich. Es war höchste Zeit, die Punkteteilung durch 41...Lxa3! 42.Sxb6 (aber nicht 42.bxa3 c3, und der Bauer geht zur Dame) 42...Lxb2 43.Sxc4 Lc1 44.f5 h5! Abzusichern. Schwarz tauscht danach alle weiteren Bauern ab und hält leicht remis", so Mednis in seinem Kommentar.] 42.a4 Kg6 43.Kg2 Kf6 44.Kf3 Ke6 45.Ke4 Lf2 46.f5+ Kd7 47.Sa7 Kd6 48.Sb5+ Kc5 49.Sc7 Lh4 50.Se8 Kb4 51.Kd5 Le7 52.Sxg7 Lf6 53.Se8 Lxb2 54.f6 Lxf6 55.Sxf6 c3 56.Sh5 Kxa4 57.Sf4 b5 58.Se2 c2 [„Hier wurde die Partie zum zweiten Mal abgebrochen. Fischer gab auf, ohne das Spiel wieder aufzunehmen. Die Gewinnführung ist einfach: 59.Kc5 b4 60.Kc4 Ka3 61.h4 b3 62.Kc3 b2 (oder 62...Ka2 63.Sc1+ und 64.Sxb3) 63.Kxc2 Ka2 64.Sc3+", erläutert abschließend Mednis]
Turniersieger in Buenos Aires 1960 wurde übrigens Viktor Kortschnoi (13/19) vor dem punktgleichen Samuel Reshevsky. Der 17-jährige Fischer – außer diese Partie verliert er auch gegen die beiden Deutschen Wolfgang Unzicker und Wolfgang Uhlmann, seinen Landsmann Pal Benkö, und den Argentinier Bernardo Wexler – belegte mit 8,5 Punkten einen für ihn enttäuschenden Platz 13. Einen halben Punkt dahinter auf Rang 17 landete Erich Gottlieb Eliskases, der am 15. Februar 2013 seinen 100. Geburtstag hätte.
Raymund Stolze
1 Es war jedoch keine offizielle Wettkampfpartie, sondern ein Trainingsmatch, das im März 1957 im Manhattan Chess Club in New York stattfand. Exweltmeister Max Euwe gewann die erste Partie, und die zweite endete remis, wobei diese laut seinen Erinnerungen wie die Begegnung Botwinnik – Euwe, Leningrad 1934, verlief. Nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4. La4 (später bevorzugte Fischer häufig die Spanische-Abtauschvariante, also 4…Lxc6) 5.0-0 Sxe4 6.d4 b5 7.Lb3 d5 8.dxe5 Le6 9.c3 Le7 10.Sbd2 0-0 11.De2 Sc5 12.Sd4 Sxb3 12.S2xb3 Dd7 14.Sxc6 Dxc6, 15.Le3 Dc4 ½:½.
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Zusammenfassung:
1983, Genf (Schweiz). Es geht um die Schachweltmeisterschaft, die zwischen dem Grossmeister Pavius Fromm (35) und dem gegenwärtigen Weltmeister Akiva Liebskind (52) ausgetragen wird.
Beide gehören zu der anderen Seite des "Eisernen Vorhanges". Während Liebskind aber eine treuer Anhänger des kommunisten Systems der Sowjetunion ist, wird Fromm als ein herausragender Dissident betrachtet, der bereits 5 Jahre im Exil im Westen lebt.
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In diesem Film wird Schach das Zentrum einer Parabel über den Kalten Krieg (1950-1989) in den frühen achtziger Jahren. Die Übersetzung des Titels ist irreführend, da das Wort „fou" in Französisch „ verrückt" bedeutet; ausserdem heisst „verrückt" der Läufer im Schachspiel, was angesichts des Filmthemas ziemlich logisch ist.
Dieser Film ist von einer sehr klaren politische Verantwortung durchdrungen, obwohl die beiden Anwärter zu der Kultur von dem gehören, was als der Eiserne Vorhang bezeichnet wird, ist Liebskind loyal gegenüber dem kommunistischen Regime der Sowjetunion, gilt als ein Veteran im Schachspiel und Held der UdSSR, eine Tatsache, die ihn gerade dazu zwingt, seinen Gegner zu besiegen. Fromm dagegen ist ein hervorragender junger Spieler und vor allem ein überzeugter im Exil lebender Dissident.
Ihre Begegnung auf dem Schachbrett zeigt die Einstellungen eines jeden Spielers nicht nur in politischer und ideologischer Hinsicht, sondern durch jede Art von Vorkommnissen während des matches, wie versteckte Mikrophone, die den „abtrünnigen" Fromm überwachen sollen oder die Anwesenheit eines angeheuerten Parapsychologen, um die Absichten des „Dissidenten" zu erkennen. Um dem entgegenzuwirken wird ein Guru eingestellt.
Der Streifen hat die Struktur eines Intrigenfilmes und für Schach-Anhänger einen zusätzlichen Wert:
Seine Geschichte ist inspiriert von einer wahren Begebenheit, nämlich dem Weltmeisterschaftstreffen zwischen Karpow und Kortschnoi in Baguio im Jahr 1978.
Dieser Film gewann 1985 den Oscar für den besten ausländischen Film.
Orignaltitel: La diagonale du fou
Direktor: Richard Dembo
Genre: Drama
Jahr: 1984
País: Coproducción Francia-Suiza
Hauptdarsteller: Michel Piccoli (Akiva Liebskind), Alexander Arbatt (Pavius Fromm),
Leslie Caron (Henia Liebskind) y Liv Ullmann (Marina Fromm)
Eine hübsche Kombination von Akiva Liebskind (Michel Piccoli)
im Film:
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Liebskind schaut Fromm genau an, bevor er seinen taktischen Schlag ausführt….
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Schwarz zieht und gewinnt
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Die entscheidenden Züge sieht man in der 59. Minute
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Kompletter Film mit Untertiteln in spanisch
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Quelle: Ajedrezespectacular.com
Sitges (Barcelona), im Februar 2013
Grundregeln der Bauernendspiele (Teil 2) mit Großmeister Alexander Berelowitsch
Großmeister Alexander Berelowitsch und Moderator Andreas Hecker beschäftigen sich im zweiten Teil der Web Base Training Reihe, um weitere Gesetzmäßigkeiten des Bauernendspiels. In der 35 minütigen Sendung befassen sie sich unter anderem mit dem Dreiecksmanöver, dem Bauerndurchbruch, den Reservezügen und natürlich auch um die Problematik der entfernten Opposition. Neben Studien, werden auch tatsächlich gespielte Partien unter die Lupe genommen. Wie schwer teilweise Bauernendspiele sind und dass selbst Großmeister ihre Schwierigkeiten damit haben, erleben Sie in dieser Sendung. Wie in allen Trainings von DC!!! Media, können Sie kostenlos das Begleitmaterial und die Partien (im Chessbase Format) herunterladen.