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Kann Weiß gewinnen ???

Samstag, 31. März 2012

„Der vorletzte Fehler gewinnt“

 
 

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via SCHACH - TICKER von admin am 30.03.12

125. Geburtstag: Savielly Tartakower ein Meister am Brett und des geschliffenen Worts

Von Hartmut Metz

Eine Drohung ist stärker als ihre Ausführung!" Diesen Leitsatz hört jeder, der sich ernsthaft mit Schach beschäftigt, früher oder später von seinem Trainer. Savielly Tartakower, der vor 125 Jahren auf die Welt kam, hatte die besondere Gabe, alles rund ums Schach auf den Punkt zu bringen. Dabei half ihm sicher auch seine enorme Spielstärke. Der am 22. Februar 1887 in Rostow am Don geborene Großmeister liebte das Schach und nahm an mehr als 100 Turnieren teil. Von 1920 bis 1930 zählte Tartakower sicher zu den Top Ten und gewann zahlreiche Wettbewerbe. Nur für den WM-Titel reichte es nicht – vermeintlich, weil er gerne schönen oder skurrilen Zügen den Vorzug gab vor dem sicheren Gewinnzug.

Den Fans ist der nach Paris ausgewanderte und dort 1956 verstorbene Tartakower aber mehr durch seinen verschrobenen Witz in Erinnerung. Dieser wurde gar mit einem eigenen Wort
versehen: Tartakowerismen! Die bekanntesten sind Weisheiten wie „Es ist stets günstiger, die Steine des Gegners zu opfern", „Der Taktiker muss wissen, was er zu tun hat, wenn es etwas zu tun gibt; der Stratege muss wissen, was er zu tun hat, wenn es nichts zu tun gibt", „Die Fehler sind alle da, sie müssen nur noch gemacht werden" oder „Immer der vorletzte Fehler gewinnt".

Mit derlei einprägsamen Lehrsätzen schmückte Tartakower seine zahllosen Artikel und Bücher. Für mehr als 30 Schachzeitungen verfasste der Journalist Artikel. Der Psychologe Reuben Fine, der selbst einst zu den besten Spielern der Welt zählte, charakterisierte ihn in einem Schachwerk als „Mann von breiter kultureller Bildung, meisterhaften Sprachkundler, Dichter, hellen Kopf, Philosophen und ergötzlichen Unterhalter".

Zu seinen Hinterlassenschaften zählt auch die „Orang-Utan-Eröffnung". Als Tartakower wieder einmal 1924 in New York eine dubiose Eröffnung wagte mit dem Bauernzug von b2 nach b4 und dann nach b5, fiel ihm im Zoo der ulkige Name dafür ein: „Nicht nur, weil ich sie dort gegen Geza Maroczy nach einer Beratung mit einem jungen Orang-Utan anwandte", berichtete der Schalk und führte weiter aus, „sondern auch, weil die Kletterbewegung b2-b4-b5 an dieses erfinderische Tier erinnert." Der Name hält sich bis heute. Eine spektakulärere Partie gegen Maroczy war jene, die Tartakower 1922 in Teplitz-Schönau gewann. Hier das Juwel.


 
 

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